Ein Plakat der Gegner von Schengen arbeitet mit wirksamer Bildrhetorik:
Bilder wirken stärker als Worte.
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Mit den kontrastreichen und in Rot-Schwarz-Weiss gehaltenen Bildern
werden Assoziationen hervorgerufen.
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Die Darstellung der Augen und Hände
suggeriert Schmerz und Gefahr, die
Notwendigkeit zur Wehr, die Angst vor dem Unbekannten.
Signalrot gefärbt ist lediglich das "Nein" und die beiden Formeln:
Sicherheit verlieren, Arbeit verlieren.
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Ein weiteres Plakat zeigt die Schweiz, wie sie von allen Seiten
mit roten Pfeilen angegriffen wird. Auch dieses Bild produziert
Existenzägste. Die Pfeile gleichen Truppenverschiebungspfeilen
in Geschichtsbüchern oder historischen Karten.
Plakate werden in nur wenige Sekunden oder Zehntelssekunden betrachtet und
wirken in erster Linie über das Bild.
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Obschon es schwer fällt,
im Zusammenhang mit Schengen herauszufinden, was die Schengenfrage
mit Arbeit verlieren zu tun hat, gehen wir davon aus, dass die Bilder
die Wirkung nicht verfehlen.
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Wir haben auch bei der
Antirassismuskampagne aus dem Jahre 2003
gesehen, wo das Phänomen der Bildwirkung übersehen wurde. Diese Kampagne war
kontraproduktiv: Die bewusst rassistischen Aussagen der Bilder hatten
dominiert. Der Text wurde gar nicht mehr gelesen.
Provozierende Bilder oder Schockbilder haben wir schon früher
thematisiert. Siehe dazu die Aktuellartikel über
Bildwirkung und speziell:
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